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Referentielle Quantifikation: Ausdruck für die normalerweise in der Prädikatenlogik verwendete Form der Quantifikation („Es gibt mindestens einen Gegenstand x mit der Eigenschaft …“ oder „Für alle Gegenstände x gilt…“). Hier wird also über Gegenstände etwas ausgesagt, wobei ihre Existenz vorausgesetzt wird. Im Gegensatz dazu geht es bei der substitutionalen Quantifikation um sprachliche Ausdrücke („Es gibt einen wahren Satz, der…“). Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Arten der Quantifikation ist nun der, dass bei der möglichen Ersetzung eines sprachlichen Ausdrucks durch einen anderen Ausdruck eine sogenannte Substitutionsklasse angenommen werden muss, die es im Fall von Gegenständen nicht geben kann, da der alltägliche Gegenstandsbereich nicht in Klassen eingeteilt ist. Bsp Man kann einen Tisch durch irgendeine Kiste ersetzen, nicht jedoch das Wort Tisch durch ein gerade verfügbares Wort. Siehe auch substitutionale Quantifikation, Quantifikation, Substitution, Inferenzen, Implikation, stärker/schwächer.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stephen Schiffer über Referentielle Quantifikation – Lexikon der Argumente

I 274
Referentielle Quantifikation/Schiffer: Substituenden: nichtlogische Konstanten ((s) = Objekte). - In Logik 1. Stufe können das nur singuläre Termini sein.
>Singuläre Termini
.
Werte: sind die Objekte im Diskursbereich - diese untersucht man, um die Wahrheitswerte der Sätze mit referentieller Quantifikation zu erhalten.
Substitutionale Quantifikation: hier kann die substitutionale Variable Substituenden haben, aber keine Werte.
Allerdings können die Substituenden Werte haben. - Sogar in Logik 1. Stufe können die Ausdrücke von jeder semantischen Kategorie sein.
>Substitutionale Quantifikation.
Ontologische Verpflichtung: hat nur referentielle Quantifikation.
>Ontologische Verpflichtung.
I 256
Funktion/referentielle Quantifikation/Schiffer: Funktionen erfordern referentielle Quantifikation statt substitutionaler Quantifikation. - ((s) Die Werte der Variablen müssen Objekte sein, z.B. Zahlen, nicht sprachliche Entitäten).
>Funktionalismus.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987

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